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Sainte Marie aux Mines - Patchwork bis zum Umfallen

Nach Jahren der Abstinenz wollte ich  sehen, wohin sich die europäische Patchwork - Szene  entwickelt hat.
Inzwischen sind es an die 25 Ausstellungsorte, dazu eine Verkaufsausstellung, die schwindlig macht ob der Überfülle von Niedlichkeiten und einigen handfesten Werkzeugen. Viele sachverständige Damen gesetzten Alters (so wie ich) waren unterwegs, einige begleitende Männer wirkten teils gequält, teils enthusiastisch.
Vor Jahren war ich befremdet über die befreite Auflösung von Form und Material. Damals meinte ich, dass ein Quilt eine Decke sein sollte mit praktischem Nutzen. Später gefiel mir das Freie, die Kunstform ohne Nutzanwendung. Und diesmal fand ich, dass das meiste gezeigte zurückmündet in  traditionelle Muster und Materialien, eigenartig.


Sainte Marie aux Mines ist ein besonderer Ort: ehemals wohlhabend durch Silber-Bergbau, dann durch Webereien, alles vergangen. Zu sehen sind prächtige Fabrikantenvillen von 1900, unbewohnt, mit dekadentem Charme. Durch mehre Messen, Mineralien, Mode und Stoffe, und eben Patchwork, kommen wieder Menschen und wohl auch Geld in den Ort, der sich allmählich wiederbelebt.


Ein kleiner Ausschnitt......




Und dann gibt es da noch die Mennoniten, die mal im Tal lebten, dann nach Amerika auswanderten und seither Amish People heißen. Die sind berühmt für ihre Quilts, und mit einer Ausstellung darüber begann die Tradition der Patchworkausstellungen. Es gibt immer einen Teil, der sich mit den Amish und ihrer Lebensweise beschäftigt.
Hier hieß es: von der Wäscheleine zum zukünftigen Patchwork.

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