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4. Advent







Während im Rest von Europa Schneechaos herrscht, Flughäfen geschlossen werden, Züge versagen, Autos verrutschen, haben wir Föhn, der Schnee verdunstet. Am Leopoldkanal sind noch Überreste des kürzlichen Hochwassers, angespülte Pflanzen hängen an Brückengeländern.

Wir versuchen, einen Silberreiher zu fotografieren, der schon wegfliegt, wenn wir uns ihm auf hundert Meter nähern. Schließlich gelingt es, ihn im Bild einzufangen.

Mahlberg


Am 13. Dezember war Weihnachtsmarkt in Mahlberg, sehr kalt, sehr schöne Atmosphäre.
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An der Krippe


Diese schöne Ziege, oder ist es ein Schaf, war auch da.
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Husseren-Wesserling


Da ich nach dem Vorangegangenen angespannt und leicht erschöpft in Wesserling ankam, habe ich selbst kein einziges Foto gemacht. Die richtig guten Motive, der Kunsthandwerkermarkt, durften nicht fotografiert werden. Die weite und durch den Umweg langdauernde Fahrt hat sich gelohnt, es gab dort Schönes zu sehen, dabei reichte die Zeit gar nicht mehr für eine Führung durch den illuminierten Garten und das Textilmuseum.
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Vogesen


Hier endete am 11.Dezember um 14.36 Uhr die vom Navi als kurze Route nach Husseren-Wesserling vorgeschlagene Expedition über den Vogesenkamm, nach 10 Kilometern auf einer gesperrten, serpentinigen Waldstraße, nur 1,3 Kilometer vor der Route des Crêtes, in geschätzt 600 Metern Höhe. Ich bin so stolz auf mich, dass ich umgekehrt bin, trotz großer innerer Widerstände, statt zu sagen "das geht schon" und uns ins Unglück zu stürzen. Nachdem ich mindestens zweimal dieses Jahr  Schaden angerichtet habe durch "das geht schon", hatte ich den Vorsatz gefasst, achtsamer zu werden; aber wer hält sich schon an Vorsätze. Ich! diesmal.

Auf dem Heimweg gab dann das Navi den Geist auf - aus schlechtem Gewissen?- und meinte, dass ich zwischen Colmar und Strasbourg zuhause sei. Das weiß ich aber gewiss, dass das nicht stimmt. Zum Glück war noch Garantie drauf, auf dem Navi, und es ist schon eingeschickt.
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Spazierengehen

Für morgen ist Schmuddelwetter gemeldet, also raus in die Wintersonne. Nicht so weit weg, keine Steigung heute.


An den Rhein, in dem Fall den Altrhein, mit Abstecher ins Taubergießen.
Wie oft fällt das zusammen, Winteranfang und 1. Advent? Bei uns selten. Aber dieses Jahr ist es passiert, und sogar schon Ende November

Winteranfang

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November, gefühlt wie Mai


Das Wochenende war so warm, licht, farbig. In Freiburg waren die Straßencafés gut besucht, beim Ausflug zum Kaiserstuhl kam ich ins Schwitzen. Es begegneten mir Spaziergänger im T-Shirt, Radler in kurzen Hosen. Mein Weg beginnt an der Burg Sponeck, aufwärts durch ein Waldstück, zu Löss-Klippen, dann durch Weingärten und zurück am Altrhein, eine Tour, die ich mag wegen ihrer abwechselnden Landschaften.



Bagger-und Badesee Whyl

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Geologie: Limberg bei Sasbach

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Martinsgans ohne Bilder

Wo können wir wiedermal Martinsgans essen, richtig gut? Bei unserer bisher besten Adresse sollen wir mindestens zu viert sein. Nachvollziehbar, aber wir finden so schnell keine zwei Mitesser. Also neue Gaststätte suchen. Ich entscheide mich für das "Rössle" in Elzach. Eine gute Wahl, finde ich nach dem Essen. Es hat köstlich geschmeckt, in einem angenehmen Ambiente. Es war preiswert. Und wir waren nicht übersättigt, was bei Gans leicht passiert. Es war die 45 Minuten Fahrt wert.

Leipzig

Kurzer Zwischenstopp in Leipzig. Etwas Zeit, einen Blick in die Nicolai-Kirche zu werfen, das Zentrum zu durchlaufen, die Passagen zu bestaunen, wo es außer den überall üblichen Kettenläden Individuelles, Besonderes gibt. Essen in Auerbachs Keller, kein kulinarisches, aber ein touristisches Event. Wir bekommen um 18.30 Uhr den letzten nichtreservierten Tisch neben dem Eingang, dann rollen die Ausflugsgruppen heran und füllen den Saal. Der Service bewältigt den Ansturm souverän, wir haben kaum Wartezeiten. Ob sie uns bald wieder loswerden wollen, um den Tisch neu zu besetzen?
Ich habe hier einen neuen Freund gefunden, oder meine Jugendherberge: Motel one. Superzentral in der Innenstadt gelegen, absolut kompetentes und freundliches Personal, das Design wie erwartet ansprechend, durchgestylt von der Lobby bis zum Zimmer. Der Bildschirm mit dem Kaminfeuer vermittelt tatsächlich atmosphärische Wärme. Die Getränkepreise sind moderat. Der Kellner bietet mir an, bei der Einstellung des W-Lan auf meinem Notebook behilflich zu sein, im Nu haben er und seine zwei Kollegen das Problem gelöst.



Note Eins für den ersten Eindruck, das werde ich bei anderen Städtereisen überprüfen.

Wismar dämmert

Sonnenuntergang 16.40 Uhr, gerade noch Fotografierlicht. Und dann nichts wie weg, ins "traute Heim",  Feuer machen, Füße hochlegen

Café Glücklich

Und weil der Mensch nach einigen Stunden Herumlaufen und Gucken schwächelt, schaute ich aus nach einem Ort der Stärkung. Der Aufsteller an einer Straßenecke bezauberte durch den Namen und das Bild eines hellen Gastraums mit weißem Kachelofen. Mit Glück fanden wir den letzten freien Tisch, die freundliche, sehr beschäftigte junge Frau brachte bald exzellenten Kaffee und Kuchen, die Atmosphäre war so heiter, schlicht und ein bisschen verspielt, dass wirklich Glücksgefühle aufkamen.
Das Foto ist absolut unperfekt, weil ich kein Aufhebens machen und vor allem keine Gäste aufs Bild bringen wollte. Glück ist schließlich empfindlich.

Wismar

Ich fand die Stadt diesmal noch eindrucksvoller als zuletzt im Sommer. Vielleicht ist das Novemberlicht passender. Oder der Umstand, dass "normale" Menschen unterwegs sind, kaum Touris. Oder wir waren ganz einfach ausgeruht und aufnahmefähig.
Die Georgen-Kirche, in diesem Jahr wiedereröffnet, ist sehr schön in ihrer monumentalen Leere.

Heute: nach Wismar

Nach zwei Tagen Boltenhagen, Spazierengehen und vor allem Wohnen in unserer genialen Ferienwohnung, in der wir uns täglich mehrfach beteuern, dass wir nie mehr von hier wegwollen und auch gar nicht mehr zum Leben brauchen als wir hier haben, hatten wir doch beide zugleich die Idee, nach Wismar zu fahren. Ist nicht weit weg und, wie wir von einem früheren Besuch wissen, absolut sehenswert. Der Himmel war nicht ganz so grau wie zuvor, es hatte nachts geregnet und am späten Vormittag schien ab und zu die Sonne durch die Wolken. Unterwegs frischte der Wind auf, aber von Sturm, der gemeldet war, konnte nicht die Rede sein.
Wir bemerkten von weitem eine auf einer Anhöhe gelegene Backsteinkirche und sahen sie uns näher an. Sie heißt schlicht und treffend Hoch Kirchen, steht in einem großzügigen, rasenbewachsenen Friedhof und ist umgeben von alten, efeuüberwucherten Bäumen. Besonders gut gefiel mir die Trockenmauer aus Findlingen, die das Ganze einfriedet. Über den Innenraum kann ich nichts sagen, weil die Kirche verschlossen war und wir den Schlüssel nicht holen wollten, was möglich gewesen wäre.