Mellingburger Schleuse
Eine grüne Oase. Und das Hotel merken wir uns, wenn wir nach unserem Umzug mal Hamburg besuchen wollen.
Mellingburger Schleuse
Eine grüne Oase. Und das Hotel merken wir uns, wenn wir nach unserem Umzug mal Hamburg besuchen wollen.
Komoot machte mir den Vorschlag, am Wochenende zum Hahnheider Aussichtsturm zu radeln. Das wären ungefähr 30 km einfache Strecke, ein bisschen zu viel ohne elektrische Unterstützung. Meine Idee war, bis Hamfelde zu fahren, einen Spaziergang zum Aussichtsturm zu machen und anschließend im Gasthof Waldeslust zu essen.
Wir kamen später los als geplant, mussten noch ein Eis essen in Trittau. Im Gasthof nachgefragt war es tatsächlich möglich, eine Reservierung für eine Stunde später zu bekommen.
Kurz nach dem Wanderparkplatz fielen ein paar Regentropfen, gleich danach schien aber wieder die Sonne durch die Bäume. Ein hügeliger Mischwald mit sehr hohen, sehr geraden Fichten und Kiefern, locker und licht, dann Buchen und Hainbuchen.
Der Weg führte tatsächlich bergauf, erinnerte an Freiamt, wo es auch zu Aussichtstürmen geht. Sowas in Schleswig-Holstein!
Wir bestiegen den Holzturm, die oberste Plattform war knapp über den Baumwipfeln, es war windig, Regenwolken zogen heran. So ein bisschen Höhenangst zog in die Magengrube.Wieder unten angekommen fing es an zu regnen, erst schwach, dann immer stärker, am Schluss schüttete es. Die Bäume hielten ein wenig ab, wir kamen trotzdem durchnässt am Auto an, hatten schon vorher beschlossen, nicht mehr ins Lokal zu gehen, sondern nach Hause zu fahren. Wir hatten sogar trockene Klamotten im Auto, alles halb so schlimm. Ich sagte im Gasthaus Bescheid, dass wir nicht kommen. Dort standen schon andere Gäste Schlange, von denen welche von unserer Absage profitieren konnten.
Weil die Hitzeperiode im Norden vielleicht endet, weil ich immer noch schwitze wie in den Tropen, weil ich mich langweile immer in der Zweitwohnung, in der ich mich nicht wie in einer Erstwohnung beschäftigen kann, es mangelt an Material, deshalb sind wir gestern nochmal an den Ostseestrand gefahren. Wieder über Nebenstraßen, durch unzählige Dörfer, vorbei an Stoppelfeldern, durch Laubwald, Linden- Eichen- und Apfelbaumalleen, am Ratzeburger See entlang, Hügel auf und Hügel ab. Abschiedsstimmung kam auf, ich mag diese Landschaft so gern und komme in Zukunft wohl kaum noch hierher.
Und dann der liebste Strand von allen, jedenfalls von denen, die als Tagesausflug erreichbar sind. Vom Schlosshotel durch die Lindenallee, diesmal zurechtgestutzt, schon der Blick aufs Wasser.
Ostwind, nicht so stark, dass der Sand aufgewirbelt wird, aber kühlend und Wellen machend. Der Strand ist schmaler als erinnerlich, wahrscheinlich bläst der stetige Ostwind das Wasser in die Bucht. Auch viel mehr Steine oben wo das Gesträuch anfängt. Feuersteine und Granit, einer schöner als der andere. Gab es Sturmfluten, die die Steine so hoch hinauf gespült haben ?
Wenig Menschen, die sich alle benehmen, nicht lästig werden. Das Wasser warm, schön bewegt. Fernsicht, bis die Wolken sich verdichten, Dunst aufkommt, ein Gewitter überm Land aufzieht. Statt uns in den Trubel von Travemünde zu stürzen, wie wir es eigentlich vorhatten, fahren wir gemütlich, wieder auf Schleichwegen, mit offenem Verdeck zurück und essen zuhause.
Nachtrag am 26. August
Gestern kam die Nachrichtenmeldung, dass Tagesausflüge nach Mrcklenburg-Vorpommern aus anderen Bundesländern ab 4.September wieder erlaubt sind. Wir haben also unwissentlich eine Ordnungswidrigkeit begangen.