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Lübecker Bucht Ost

 Weil die Hitzeperiode im Norden vielleicht endet, weil ich immer noch schwitze wie in den Tropen, weil ich mich langweile immer in der Zweitwohnung, in der ich mich nicht wie in einer Erstwohnung beschäftigen kann, es mangelt an Material, deshalb sind wir gestern nochmal an den Ostseestrand gefahren. Wieder über Nebenstraßen, durch unzählige Dörfer, vorbei an Stoppelfeldern, durch Laubwald, Linden- Eichen- und Apfelbaumalleen, am Ratzeburger See entlang, Hügel auf und Hügel ab. Abschiedsstimmung kam auf, ich mag diese Landschaft so gern und komme in Zukunft wohl kaum noch hierher. 

Und dann der liebste Strand von allen, jedenfalls von denen, die als Tagesausflug erreichbar sind. Vom Schlosshotel durch die Lindenallee, diesmal zurechtgestutzt, schon der Blick aufs Wasser.

Ostwind, nicht so stark, dass der Sand aufgewirbelt wird, aber kühlend und Wellen machend. Der Strand ist schmaler als erinnerlich,  wahrscheinlich bläst der stetige Ostwind das Wasser in die Bucht. Auch viel mehr Steine oben wo das Gesträuch anfängt. Feuersteine und Granit, einer schöner als der andere. Gab es Sturmfluten, die die Steine so hoch hinauf gespült haben ?

Wenig Menschen, die sich alle benehmen, nicht lästig werden. Das Wasser warm, schön bewegt. Fernsicht, bis die Wolken sich verdichten, Dunst aufkommt, ein Gewitter überm Land aufzieht. Statt uns in den Trubel von Travemünde zu stürzen, wie wir es eigentlich vorhatten, fahren wir gemütlich, wieder auf Schleichwegen, mit offenem Verdeck zurück und essen zuhause.

Nachtrag am 26. August

Gestern kam die Nachrichtenmeldung, dass Tagesausflüge nach Mrcklenburg-Vorpommern aus anderen Bundesländern ab 4.September wieder erlaubt sind. Wir haben also unwissentlich eine Ordnungswidrigkeit begangen. 





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